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Rasse Standard: Bayerischer Gebirgsschweisshund
FCI – Standard Nr. 217
BAYERISCHER GEBIRGSSCHWEISSHUND
URSPRUNG : Deutschland.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN OFFIZIELLEN STANDARDS : 22.08.2017.
VERWENDUNG: BAYERISCHER GEBIRGSSCHWEISSHUND : seiner jagdlichen Zweckbestimmung als Spezialist für die Nachsuche auf Schalenwild, muss der Bayerische Gebirgsschweißhund alle von ihm geforderten Anlagen besitzen um auf der erschwerten Nachsuche leistungsbezogen brauchbar zu sein. Die Brauchbarkeit muss durch entsprechende Leistungsprüfungen belegt sein.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 6 Laufhunde und Schweißhunde.
Sektion 2 Schweißhunde mit jagdlicher
Leistungsprüfung, die der besonderen jagdlichen Zweckbestimmung gerecht werden.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS BAYERISCHER GEBIRGSSCHWEISSHUND: BAYERISCHER GEBIRGSSCHWEISSHUND: Alle Leit- und Schweißhunde stammen von den Urjagdhunden, den Bracken ab. Alle reinen Bracken haben feinste Nase auf Spur und Fährte, größte Fährtensicherheit, sehr ausgeprägten Fährtenwillen und lockeren Fährtenlaut beim Jagen. Ursprünglich nahm man die verlässlichsten und sichersten Bracken aus der Meute und suchte mit ihnen am Riemen die verlorene Fährte des gejagten Wildes. Aus diesen ruhigsten und führigsten Bracken wurden später die Leithunde (nur auf natürlicher kalter Gesundfährte gearbeitet) und die Schweißhunde (auf der Wundfährte geführt) herausgezüchtet. Durch Einkreuzung genetisch relativ nahestehender Rassen Ende des 18. / Anfangs 19. Jahrhunderts entstand der heutige Hannoversche Schweißhund. Nach der Revolution von 1848, also nach der Zerschlagung der Großreviere und der Ablösung der ehemaligen Jagdmethoden durch Pirsch- und Ansitzjagd bei gleichzeitig verbesserten Schusswaffen wurde der Hund „nach dem Schuss“ gebraucht. Spezialisiert auf sichere Riemenarbeit konnte man auf laute Hatz, Durchhaltewillen und Schärfe besonders in den Bergrevieren nicht verzichten. Dort erwies sich der Hannoversche Schweißhund als zu schwer.
Um diese gewünschten Leistungen auch im schwierigen Berggelände zu erreichen, züchtete Baron Karg-Bebenburg, Reichenhall, nach 1870 den rassigen und veredelten, leichteren Gebirgsschweißhund, indem er Hannoversche Schweißhunde mit roten Gebirgsbracken kreuzte. Zunehmend verdrängten diese Hunde andere Rassen aus den Bergrevieren, so dass der Bayerische Gebirgsschweißhund heute der klassische Begleiter der Berufsjäger und Förster geworden ist. 1912 wurde der „Klub für Bayerische Gebirgsschweißhunde“ mit Sitz in München gegründet. Er ist der einzige anerkannte Zuchtverein für Bayerische Gebirgsschweißhunde in Deutschland.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD BAYERISCHER GEBIRGSSCHWEISSHUND : BAYERISCHER GEBIRGSSCHWEISSHUND – insgesamt harmonischer, leichterer, sehr beweglicher und muskulöser, mittelgroßer Hund. Der Körper ist etwas länger als hoch, hinten etwas überhöht; steht auf nicht zu hohen Läufen. Der Kopf wird waagerecht oder etwas aufgerichtet, die Rute waagerecht oder schräg abwärts getragen.
WICHTIGE PROPORTIONEN Bayerischer Gebirgsschweisshund : Stockmaß zu Körperlänge sollte in einem Verhältnis von 1: 1,15 bis 1: 1,25 stehen; die Brusttiefe soll bis zum Ellbogengelenk reichen.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Hunde-Rasse BAYERISCHER GEBIRGSSCHWEISSHUND – Ruhig und ausgeglichen; anhänglich gegenüber seinem Besitzer, zurückhaltend gegenüber Fremden. Gefordert wird ein in sich gefestigter, selbstsicherer, unerschrockener und leichtführiger Hund, der weder scheu noch aggressiv ist.
HAARKLEID
Haar Bayerischer Gebirgsschweisshund : Dicht, glatt anliegend, mäßig rau, mit wenig Glanz; feiner an Kopf und Behang, rauer und länger an Bauch, Läufen und Rute.
Farbe: Tiefrot, hirschrot, rotbraun, rotgelb, auch fahlgelb bis semmelfarben; rotgrau, wie das Winterhaar des Rotwildes, auch geflammt oder dunkel gestichelt. Auf dem Rücken ist die Grundfarbe meist intensiver. Fang und Behang dunkel. Rute meistens dunkel gestichelt. Kleiner, heller Brustfleck (Brackenstern) ist zulässig.
GRÖSSE UND GEWICHT Hunde-Rasse Bayerischer Gebirgsschweisshund: Widerristhöhe : Rüden : 47 – 52 cm.
Hündinnen : 44 – 48 cm.
Toleranz : Für Rüden und Hündinnen keine Toleranz nach oben und unten.
Körpergewicht in Relation zur Widerristhöhe: ideal bei Rüden 20 – 30 kg, Hündinnen 17 – 25 kg.