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Rasse Standard: Schnauzer - Mittelschnauzer
FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (AISBL)
SECRETARIAT GENERAL: 13, Place Albert 1er B – 6530 Thuin (Belgique)
18.04.2007 / DE
FCI – Standard Nr. 182
SCHNAUZER
URSPRUNG : Deutschland.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS : 06.03.2007.
VERWENDUNG : Wach- und Begleithund.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer –
Molossoide -Schweizer
Sennenhunde.
Sektion 1 Pinscher und Schnauzer.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Ursprünglich benutzte
man den Schnauzer im süddeutschen Raum als Stallhund, denn er
fühlte sich in der Gesellschaft von Pferden besonders wohl. Mit Eifer
lauerte er allen Nagetieren auf, um sie im Handumdrehen zu töten,
was ihm sehr früh im Volksmund den Namen Rattler einbrachte. Bei
der Gründung des Pinscher-Schnauzer-Klubs im Jahre 1895 wurde er
als rauhhaariger Pinscher geführt.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Mittelgroβ, kräftig,
eher gedrungen als schlank, rauhhaarig.
WICHTIGE PROPORTIONEN :
• Quadratischer Bau, wobei die Widerristhöhe etwa der
Rumpflänge entspricht.
• Die Gesamtlänge des Kopfes (Nasenspitze bis Hinterhauptbein)
entspricht der Hälfte der Rückenlänge (Widerrist bis
Rutenansatz).
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Typische Wesenszüge
sind sein lebhaftes Temperament, das mit bedächtiger Ruhe gepaart
ist. Bezeichnend sind sein gutartiger Charakter, seine Spiellust und
die sprichwörtliche Anhänglichkeit an seinen Herrn. Er ist sehr lieb
zu Kindern, unbestechlich, wachsam und dennoch kein Kläffer.
Hoch entwickelte Sinnesorgane, Klugheit, Ausbildungsfähigkeit,
Unerschrockenheit, Ausdauer und Widerstandfähigkeit gegen
Witterung und Krankheiten geben dem Schnauzer alle
Voraussetzungen für einen hervorragenden Familien-, Wach- und
Begleithund, der auch Gebrauchshundeeigenschaften besitzt.
KOPF :
OBERKOPF :
Schädel : Kräftig und langgestreckt, ohne stark hervortretendes
Hinterhauptbein. Der Kopf soll zur Wucht des Hundes passen. Die
Stirn ist flach und verläuft faltenlos und parallel zum Nasenrücken.
Stopp: Erscheint durch die Brauen deutlich ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm: Die Nasenkuppe ist gut ausgebildet, mit groβen
Öffnungen und ist stets schwarz.
Fang: Er endet in einem stumpfen Keil. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Schwarz, fest und glatt an den Kiefern anliegend,
Lefzenwinkel geschlossen.
Kiefer / Zähne : Kräftiger Ober- und Unterkiefer. Das vollständige
Scherengebiβ (42 Zähne gemäβ der Zahnformel) ist kräftig
entwickelt, gut schlieβend und rein weiβ. Die Kaumuskulatur ist
kräftig entwickelt, doch darf keine stark ausgebildete Backenbildung
die rechteckige Kopfform (mit Bart) stören.
AUGEN: Mittelgroβ, oval, nach vorne gerichtet, dunkel, mit
lebhaftem Ausdruck; Lider gut anliegend.
OHREN : Klappohren, hoch angesetzt, V-förmig, die
Ohrinnenkanten an den Wangen anliegend und gleichmäβig
getragen, nach vorn in Richtung Schläfe gedreht, wobei die parallele
Faltung den Oberkopf nicht überragen soll.
HALS: Der starke, muskulöse Nacken ist erhaben gewölbt. Der
Hals geht harmonisch in den Widerrist über. Kräftig aufgesetzt,
schlank, edel geschwungen und zur Wucht des Hundes passend. Die
Kehlhaut liegt straff und faltenlos an.
KÖRPER :
Obere Profillinie : Vom Widerrist ausgehend, nach hinten leicht
abfallend.
Widerrist: Er bildet die höchste Stelle der Oberlinie.
Rücken : Kräftig, kurz und stramm.
Lenden : Kurz, kräftig und tief. Der Abstand vom letzten
Rippenbogen bis zur Hüfte ist kurz, damit der Hund kompakt wirkt.
Kruppe : In leichter Rundung verlaufend, unmerklich in den
Rutenansatz übergehend.
Brust: Mäβig breit, im Querschnitt oval, bis zu den Ellenbogen
reichend. Die Vorbrust ist durch die Brustbeinspitze markant
ausgebildet.
Untere Profillinie und Bauch: Flanken nicht übermäβig aufgezogen,
mit der Unterseite des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie
bildend.
RUTE: Naturbelassen: Zuchtziel ist die Säbel – oder Sichelrute.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND :
Allgemeines: Die Vorderläufe sind, von vorn gesehen, stämmig,
gerade und nicht eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich
gesehen, gerade.
Schulter: Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist
beiderseits der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben
die Dornfortsätze der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut
zurückgelagert, beträgt der Winkel zur Waagrechten ca. 50°.
Oberarm: Gut am Rumpf anliegend, kräftig und muskulös, Winkel
zum Schulterblatt etwa 95° bis 105°.
Ellenbogen: Gut anliegend, weder aus- noch einwärts drehend.
Unterarm: Von allen Seiten gesehen völlig gerade, kräftig entwickelt
und gut bemuskelt.
Vorderfuβwurzelgelenk: Kräftig, stabil, sich nur unwesentlich von
der Struktur des Unterarms abhebend.
Vordermittelfuβ: Von vorn gesehen senkrecht, von der Seite
betrachtet leicht schräg zum Boden stehend, kräftig und leicht
federnd.
Vorderpfoten: Kurz und rund, Zehen eng aneinanderliegend und
gewölbt (Katzenpfoten), mit kurzen, dunkeln Nägeln und derben
Ballen.
HINTERHAND :
Allgemeines: Von der Seite gesehen schräg gestellt, von hinten
gesehen parallel verlaufend, nicht eng gestellt.
Oberschenkel: Mässig lang, breit und kräftig bemuskelt.
Kniegelenk: Weder ein- noch auswärts gedreht.
Unterschenkel: Lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles
Sprunggelenk übergehend.
Sprunggelenk: Ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach
innen noch nach auβen gerichtet.
Hintermittelfuβ: Kurz und senkrecht zum Boden stehend.
Hinterpfoten: Zehen kurz, gewölbt und eng aneinanderliegend; Nägel
kurz und schwarz.
GANGWERK: Elastisch, elegant, wendig, frei und raumgreifend.
Die Vorderläufe schwingen möglichst weit vor, die Hinterhand gibt –
weit ausgreifend und federnd – die erforderliche Schubkraft. Der
Vorderlauf der einen und der Hinterlauf der anderen Seite werden
zugleich nach vorne geführt. Rücken, Bänder und Gelenke sind fest.
HAUT : Am ganzen Körper eng anliegend.
HAARKLEID
Haar: Das Haar soll drahtig hart und dicht sein. Es besteht aus einer
dichten Unterwolle und dem keineswegs zu kurzen, harten, dem
Körper gut anliegenden Deckhaar. Das Deckhaar ist rauh, lang
genug, um seine Textur überprüfen zu können, weder struppig noch
gewellt. Das Haar an den Läufen neigt dazu, nicht ganz so hart zu
sein. An der Stirn und den Ohren ist es kurz. Als typisches
Kennzeichen bildet es am Fang den nicht zu weichen Bart und die
buschigen Brauen, die die Augen leicht überschatten.
Farbe :
• Rein schwarz mit schwarzer Unterwolle.
• Pfeffersalz.
Für pfeffersalzfarbig gilt als Zuchtziel eine mittlere Tönung mit
gleichmäβig verteilter, gut pigmentierter Pfefferung und grauer
Unterwolle. Zugelassen sind die Farbnuancen vom dunklen
Eisengrau bis zum Silbergrau. Alle Farbenspiele müssen eine den
Ausdruck unterstreichende dunkle Maske aufweisen, die sich
harmonisch dem jeweiligen Farbschlag anpassen soll. Deutlich
helle Abzeichen am Kopf, auf der Brust und an den Läufen sind
unerwünscht.
GRÖSSE UND GEWICHT :
Widerristhöhe : Rüden und Hündinnen : 45 bis 50 cm.
Gewicht : Rüden und Hündinnen : 14 bis 20 kg.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist.
Insbesondere
• Insgesamt zu kleiner oder zu kurzer Kopf.
• Schwerer oder runder Oberkopf.
• Stirnfalten.
• Kurzer, spitzer oder schmaler Fang.
• Zangengebiss.
• Stark hervortretende Backen oder Backenknochen.
• Helle, zu groβe oder runde Augen.
• Tief angesetzte oder zu lange, unterschiedlich getragene Ohren.
• Lose Kehlhaut.
• Wamme, schmaler Halsrücken.
• Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken.
• Karpfenrücken.
• Abfallend e Kruppe.
• Zum Kopf hin geneigter Rutenansatz.
• Lange Pfoten.
• Passgang.
• Zu kurzes, zu langes, weiches, gewelltes, zottiges, seidiges,
weiβes oder fleckiges Haar oder sonstige Farbbeimischungen.
• Braune Unterwolle.
• Bei Pfeffersalzfarbigen: Aalstrich oder schwarzer Sattel.
• Über- oder Untergröβe bis 1 cm.
SCHWERE FEHLER
• Plumper oder leichter, niedriger oder hochläufiger Bau.
• Umgekehrtes Geschlechtsgepräge (z.B. rüdenhafte Hündin).
• Nach auβen gedrehte Ellenbogen.
• Steile oder fassbeinige Hinterhand.
• Nach innen gedrehte Sprunggelenke.
• Über- oder Untergröβe von mehr als 1 cm und weniger als 3 cm.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstőrungen aufweisen.
• Missbildungen jeglicher Art.
• Mangelhafter Typ.
• Gebiβfehler wie Vorbiβ, Rückbiβ, Kreuzbiss.
• Grobe Fehler in den einzelnen Regionen wie Gebäudefehler,
Haar- und Farbfehler.
• Über- oder Untergröβe von mehr als 3 cm.
N.B.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch
gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.